Eine Krebsdiagnose verändert oft den Blick auf das eigene Leben. Viele Menschen stellen fest, dass sie bewusster und nachhaltiger leben möchten, nicht nur, um ihren Körper zu entlasten, sondern auch, um ein gesundes Umfeld für sich und ihre Liebsten zu schaffen. Ein zentraler Aspekt dabei: die Reduzierung von Chemikalien im Haushalt.
Ich muss gestehen, ich selber habe vor meiner Diagnose nicht darauf geachtet wie extrem viel Chemie wir in unserem Haushalt verwenden. Seien es die Spülmaschinentabs, dessen Überreste an unserem Geschirr klebt oder das Waschmittel, dass wir an unsere Haut lassen. Ich erinnere mich noch an eine Situation kurz vor meiner Krebsdiagnose. Meine Arbeitskollegin meinte, dass sie nur noch Öko-Spülmaschinentabs benutzt. Dabei hatte Sie mir die Produkte von Sonett empfohlen. Zu dem Zeitpunkt erschien mir das Thema nicht so relevant und ich hatte mich nicht weiter damit beschäftigt.
Warum ist ein chemiefreier Haushalt so wichtig?
1. Reduktion der Schadstoffbelastung
Viele herkömmliche Reinigungs- und Haushaltsprodukte enthalten bedenkliche Chemikalien wie Phosphate, Duftstoffe oder Konservierungsmittel. Diese können über die Haut aufgenommen, eingeatmet oder sogar über Rückstände auf Geschirr in den Körper gelangen. Nach einer Krebsdiagnose, wenn dein Immunsystem ohnehin geschwächt ist, kann eine solche Belastung zusätzliche Risiken mit sich bringen. Auch darüber hinaus sollten wir unseren Körper nicht mit Schadstoffen belasten. Eigentlich ist es nur logisch, dass auch nach dem letzten Spülgang chemische Rückstände am Geschirr zurückbleibt.
2. Schonung des Immunsystems
Ein chemiefreier Haushalt entlastet deinen Körper, insbesondere deine Haut und Atemwege, die oft die ersten Kontaktstellen für chemische Schadstoffe sind. Gerade während oder nach einer Krebsbehandlung, wenn der Körper sich regeneriert, ist ein schonender Umgang mit toxischen Stoffen essenziell.
3. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Der Verzicht auf Chemie kommt nicht nur dir zugute, sondern auch der Umwelt. Viele konventionelle Produkte verschmutzen Wasser und Böden. Mit natürlichen Alternativen kannst du einen wichtigen Beitrag für eine gesündere Umwelt leisten.
Wie du chemische Produkte im Haushalt ersetzen kannst
1. Spülmaschinentabs
- Warum ersetzen? Herkömmliche Tabs enthalten oft Phosphate und synthetische Duftstoffe, die Rückstände auf dem Geschirr hinterlassen können.
- DIY-Alternative: Mische 200 g Natron, 100 g Zitronensäure, 50 g Speisestärke und 50 g Salz. Für Duft kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Die Mischung in eine Form geben und trocknen lassen.
- Kaufen: Es gibt zahlreiche natürliche Spülmaschinentabs ohne chemische Zusätze. Wie die z.B. von Sonett
2. Allzweckreiniger
- Warum ersetzen? Viele Allzweckreiniger enthalten Ammoniak oder aggressive Tenside.
- DIY-Alternative: Mische 1 Teil Essig, 1 Teil Wasser und füge 5–10 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Zitrone oder Lavendel) hinzu. Fülle die Mischung in eine Sprühflasche.
- Kaufen: Ökologische Reiniger von Marken wie Sonett oder Frosch.
3. Waschmittel
- Warum ersetzen? Waschmittel enthalten oft optische Aufheller und Mikroplastik. Zudem kannst du Allergien vermeiden und schonst die Umwelt.
- DIY-Alternative: Raspel 30 g Kernseife und mische sie mit 200 g Waschsoda und 100 g Natron. Pro Waschgang reicht ein Esslöffel.
- Kaufen: Waschmittel auf Pflanzenbasis oder Waschnüsse.
4. Weichspüler
- Warum ersetzen? Herkömmliche Weichspüler enthalten oft krebserregende Duftstoffe.
- DIY-Alternative: 100 ml Essig mit ein paar Tropfen ätherischem Öl ins Weichspülfach geben.
- Kaufen: Duftkissen oder Wäschebälle.
5. Glasreiniger
- DIY-Alternative: 1 Teil Essig, 1 Teil Wasser und ein Spritzer Zitronensaft. Einfach aufsprühen und mit einem Mikrofasertuch reinigen.
6. Raumduft
- Warum ersetzen? Chemische Duftsprays können die Atemwege reizen.
- DIY-Alternative: Mische Natron mit ätherischen Ölen und stelle es in eine Schale. Alternativ kannst du Wasser mit ein paar Tropfen ätherischem Öl in einen Diffuser geben.
Vorteile des Umstiegs auf natürliche Alternativen
- Weniger Belastung: Dein Körper kommt mit weniger Schadstoffen in Kontakt, was langfristig deiner Gesundheit zugutekommt.
- Kostenersparnis: DIY-Reinigungsmittel sind oft günstiger als fertige Produkte.
- Bessere Luftqualität: Chemische Produkte können die Raumluft belasten. Natürliche Alternativen sorgen für ein frisches und gesundes Raumklima.
- Nachhaltigkeit: Du schonst die Umwelt und reduzierst Plastikmüll.
Mein persönlicher Weg zur Veränderung
Nach meiner Krebsdiagnose habe ich viele Gewohnheiten in meinem Leben hinterfragt. Der Verzicht auf chemische Produkte war einer der ersten Schritte, die ich gegangen bin. Ich habe gemerkt, wie befreiend es ist, zu wissen, dass ich nicht nur meiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tue.
Du musst natürlich nicht alles sofort umsetzen. Lies dich in Ruhe in das Thema ein, vergleiche Produkte und stelle alles nach und nach um. So mache ich es auch und das nicht nur im Haushalt. Auch Pflegeprodukte werden nun nach und nach durch vegane und schadstofffreie Produkte ersetzt.
Weitere Tipps für einen chemiefreien Haushalt
- Verzichte auf Plastik in der Küche und nutze Glas- oder Edelstahlbehälter.
- Tausche Alufolie und Frischhaltefolie gegen Bienenwachstücher aus.
- Nutze Naturbürsten und Holzbesteck, um Plastik zu vermeiden.
- Investiere in natürliche Seifen und Shampoos, um auch im Bad Chemikalien zu reduzieren.
Fazit: Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung
Den Haushalt von Chemie zu befreien, mag anfangs wie eine Herausforderung wirken, doch es lohnt sich – für deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und die Umwelt. Der Umstieg auf natürliche Alternativen ist nicht nur einfach, sondern kann auch richtig Spaß machen, vor allem, wenn du deine eigenen Reinigungsprodukte herstellst.
Hast du schon erste Schritte in Richtung eines chemiefreien Haushalts unternommen? Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren! 😊
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